Wellensittiche und der Trainingslauf nach Sankt Katharinen

In Sankt Katharinen sind die beiden letzten Pflegestellen des ersten Tages des Spendenlaufes am 5. Juni. Der Bericht über die Pflegestelle für Schildkröten und mein Kennenlernen mit der Schildkröte Klaus ist hier nachzulesen.

Den Streckenabschnitt von Stockhausen über Windhagen bis nach Sankt Katharinen habe ich in zwei Abschnitte geteilt. Von Stockhausen bis nach Windhagen laufe ich hauptsächlich durch den Wald auf unbefestigten und wenigen befestigten Waldwegen. In Windhagen angekommen, laufe ich an Wirtgen und Geutebrück vorbei, runter bis nach Hallerbach und wieder hoch bis nach Vettelschoß. Ein mentaler Kraftakt war dieser Streckenabschnitt aber ich habe ihn gemeistert. In Vettelschoß verläuft die Strecke am Blauen See vorbei, an der Grundschule und am Willscheiderberg vorbei weiter bis nach Sankt Katharinen. In Sankt Katharinen selbst folgte ich der Notscheiderstraße und wurde laut Navigation auf einen Feldweg gelotst, der sich als reine Achterbahn darstellte. Diesen Feldweg bin ich dann auch das letzte Mal gelaufen. Die Aussicht war wenigstens schön. In Sankt Katharinen bin ich dann endlich an der Pflegestelle für Wellensittiche angelangt. 


Besuch bei der Pflegestelle für Wellensittiche

Ich hatte die Gelegenheit mit Familie Schinnen über ihr ehrenamtliches Engagement beim Tierschutz Siebengebirge e.V. zu sprechen und was die Beweggründe waren, sich mit der Pflegestelle für "Wellis" zu engagieren:

 

Seit 2018 übernimmt die Familie Schinnen die Pflegestelle für Vögel (vor alledem Wellensittiche) beim Tierschutz Siebengebirge e.V.

Genauso lange sind sie Mitglied im Tierschutzverein.

 

Bei einem Spaziergang mit ihrem Hund habe sie immer wieder Herrn Steinwand getroffen, der schon länger Mitglied im Tierschutzverein Siebengebirge e.V. war. Herr Steinwand erzählte ihr immer wieder begeistert von seiner Arbeit im Tierschutzverein. Bei einem weiteren Gespräch kam zur Sprache, dass ihr Ehemann Wellensittiche züchtet. Er meinte, dass es im Verein noch keine Pflegestelle für Vögel gäbe und Fundvögel immer in die Vogelburg im Hochtaunus gebracht werden müssten. Etwa zur gleichen Zeit sah sie im Fernsehen einen Bericht, in dem eine Frau erzählte, dass sie früher Wellensittiche züchtete, jetzt sich aber um Wellis kümmert, die keiner mehr haben möchte. Sie besprach ihre Idee von einer Pflegestelle mit ihrem Mann. Nach kurzem Zögern willigte er ein. Seitdem züchtet er nicht mehr und seitdem kümmern sie sich gemeinsam um Vögel, die ihr Zuhause verloren haben.

 

Etwa sechs bis acht Wellensittiche können sie zurzeit aufnehmen. Von anderen Vögeln weniger. Am häufigsten werden Wellensittiche aus familiären Gründen abgegeben. Dazu zählen zum Beispiel Scheidung, Umzüge oder auch Todesfälle.

Für die Wellensittiche würde sie sich wünschen, dass sie von allen Leuten als kleine Lebewesen war genommen werden, die auch ihre Bedürfnisse haben. Für den Tierschutz allgemein, wünsche sie sich deutliche Verbesserungen in der Nutztierhaltung. 

 

Ich habe mich sehr über den Austausch gefreut und freue mich umso mehr, die Familie Schinnen im Zuge des Spendenlaufs Samstag, den 5. Juni wieder zu sehen.